Wächterbäume

Es braucht nicht die globale Vernetzung damit Insekten, Viren, Bakterien, Fadenwürmer oder Pilze sich international verbreiten. Schädliches für Einheimische Arten kann sich auch ganz natürlich über Grenzen hinweg verbreiten. Eingeschleppte Organismen können große Schäden an heimischen Bäumen verursachen. Wichtig ist die internationale Zusammenarbeit. Denn was für den Import von Schädlingen gelte, gelte ebenso für den Export. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat das Jahr 2020 zum Internationalen Jahr der Pflanzengesundheit (IYPH) erklärt, was die Bedeutung dieses Themas für Wald und Ökosysteme hervorhebt.

Forscherversuchen potenziell gefährliche Organismen frühzeitig und in ihrem Ursprungsland zu identifizieren und geeignete Behandlungsmethoden zu entwickeln bevor sie z.B. aus Asien nach Europa gelangen. Ein Problem hierbei ist, dass viele Organismen im Ursprungsland überhaupt keine Krankheiten an den heimischen Gehölzen auslösen. Gefährlich werden sie erst in der neuen Umgebung, in der natürliche Feinde und Resistenz fehlen.

Um potenziell gefährlichen Organismen zu finden, setzen Forscher sogenannte Wächter-Bäume ein. Sie pflanzen europäische Bäume z.B. in China um zu beobachten, ob die Gehölze dort Krankheiten entwickeln. Schädliche Organismen können aber auch anders bestimmt, mit der Genomanalyse, bestimmt werden. Ein neues Gebiet in der Forschung.